Hefepilze kommen in unserer Umgebung überall vor und leben auch auf unserem Körper. Der weiße Hefepilz „Candida albicans“ besiedelt die Mundhöhle und den Darm und ist an sich harmlos, solange das Gleichgewicht stimmt.
von Claudia Sarkady
Die Erkrankung entsteht also nicht, wie z. B. bei einer bakteriellen Infektion durch die Übertragung von Erregern, sondern durch ein Ungleichgewicht, das durch günstige Wachstumsbedingungen für den Pilz und Abwehrschwächen geschaffen wird. Bei Gesunden, also auch bei den Eltern und Geschwistern, wird er von einem intakten Immunsystem „in Schach“ gehalten“, ist dieses jedoch geschwächt können sich die Hefepilze unkontrolliert vermehren. Säuglinge, deren Immunsystem noch nicht voll ausgereift ist, sind in den ersten Lebensmonaten besonders anfällig für eine Candida-Infektion im Rachen (Mundsoor) oder im Windelbereich (Windelsoor) und können sich leicht anstecken.
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Bereits vom ersten Lebenstag kann der Hefepilz auf das Baby bei der Geburt übertragen werden. Weitere Ansteckungswege sind infizierte Brustwarzen, Flaschensauger oder Schnuller, Babylöffel, Lätzchen, Pflegeutensilien, Handtücher und Babyunterwäsche, aber auch andere Kleinkinder. Um eine erneute Ansteckung des Babys bzw. anderer Säuglinge zu vermeiden, sollten Sie unbedingt auf eine gründliche Hygiene achten, damit die Hefepilzsporen nicht übertragen werden.